B–H-Plots schnell und unsauber
Für einige Elektromagneten brauchte ich eine schnelle Möglichkeit, die magnetischen Eigenschaften eines unbekannten Stahls einzuschätzen. Mit einem Hallsensor-IC, einer gesteuerten Stromquelle für die Spule und einem XY-Plotter (oder Oszilloskop in XY-Modus) sind rudimentäre B–H-Plots möglich.
Durch folgendes Vorgehen wird (für einen gegebenen Strom/eine gegebene Feldstärke) Linearität sichergestellt:
- Die Spule (ohne Kern) wird mit der Stromsenke verbunden, die z. B. mit einem Funktionsgenerator oder auch einfach mit einem Poti gesteuert werden kann. Der Steuereingang wird auch mit dem X-Eingang des Plotters verbunden.
- Der Sensor wird so weit von der Spule entfernt platziert, dass seine Antwort linear ist. Der Plotter wird so eingestellt, dass sie dem vollen Messbereich entspricht.
- Nun kann der Kern eingefügt werden. Der Sensor muss nun weiter wegbewegt werden, bis die maximale Flussdichte kleiner oder gleich wie vorher ist. Ansonsten könnte er nicht mehr linear arbeiten.
- Mit fester Spulen- und Sensorposition können z. B. Spulen mit und ohne Kern verglichen und die relative Permeabilität bestimmt werden.